Schwitzen und Powern beim Sichtungslehrgang des 04er-Jahrgang
Ein trainingsreiches Wochenende ist zu Ende gegangen. Samstag waren 28 Spieler aus den nördlichen Kreisen des Verbandes geladen, am Sonntagmorgen ging es mit den Spielern aus den südlichen Kreisen weiter. Nach den HV-Sichtungsturnieren war es der erste HV-Sichtungslehrgang für den Jahrgang.
Bevor das für den Vormittag geplante Athletiktraining nach der Begrüßung durch Landestrainer Zsolt Homovics und den Trainerstab starten konnte, mussten noch ein paar organisatorische Punkte abgearbeitet werden. Jeder Spieler bekam ein nummeriertes Leibchen und musste für ein Foto posieren, damit den Trainern die Sichtung leichter fällt. Im Anschluss postierten sich die Trainer an verschiedenen Stationen, die die Spieler in Gruppen im Laufe des Vormittags absolvieren mussten.
Die Aufgaben reichten von koordinativen Tests über Kraftübungen hin zur Überprüfung der Ausdauer. Die Koordination wurde beispielsweise durch einen Gewandtheitstest abgefragt, bei dem die Spieler auf dem Rücken liegend den Ball hochwerfen und ihn nach einer Drehung um die eigene Achse wieder auffangen sollen. Auch Seilspringen, Prellen im Achterlauf und Wechselsprünge, bei denen der Ball durch die eigenen Beine gespielt werden sollte, standen auf dem Programm. Die athletischen Voraussetzungen kamen u. a. bei Klimmzügen, Unterarmliegestütz mit Beinbewegung oder Liegestützen im Takt eines Metronoms auf den Prüfstand. Handballspezifischer wurde es z. B. bei der Messung der Wurfgeschwindigkeit, bei der die meisten Spieler einen Wert zwischen 70 und 85 km/h erreichten. Beim Bodenturnen zeigte sich, dass viele Spieler auf dieses Feld ihrer Ausbildung noch nicht ausreichend vorbereitet worden waren. Turnerische Grundlagen sollten keineswegs außer Acht gelassen werden, da diese zu einer ausgewogenen Athletik beitragen und – wie die fast alle der Tests – in der Leistungsförderung des DHB eine große Rolle spielen. Als letzten Programmpunkt mussten die Spieler den Shuttle-Test absolvieren, den die Spieler bei der Besprechung in der Mittagszeit als anstrengendste Beschäftigung des Vormittags beschrieben. Nicht zu Unrecht, denn beim Shuttle-Run müssen die Spieler in Intervallen, die mit einem Piepton markiert werden, die Hallenbreite überqueren. Die Krux: die Intervalle werden immer kürzer, sodass die Belastung im Laufe des Tests deutlich steigt. Der Rekord des Wochenendes lag bei etwa 11 Minuten, was schon einen beachtlichen Kampfgeist attestiert.
Ausgepowert tat das Mittagessen besonders gut und es blieb auch Zeit zum Durchatmen. In der Mittagspause füllten die Spieler einen Fragebogen aus, der neben handballerischen Formalia und eventuellen gesundheitlichen Problemen, auch nach der Selbsteinschätzung im athletischen und handballspezifischen Bereich fragt, denn Selbstreflexion ist eine zwingende Voraussetzung für ein gutes Bewusstsein der eigenen Leistung.
Nach koordinativen Auswärmübungen kam beim Passkontinuum nun endlich der Ball ins Spiel, während die Torhüter sich noch in ein paar Tests beweisen mussten. Daraufhin wurde stufenweise das Stoß- und 1-gegen-1-Verhalten trainiert, um zuletzt im 6-gegen-6 eine Spielsituation zu schaffen und die Spieler wirklich in Aktion zu sehen.
Nach einem langen Wochenende bedanken wir uns bei allen Spielern, die ihre Leistungen unter Beweis gestellt haben, sowie allen Trainern, die wieder einmal für einen gewinnbringenden Lehrgang gesorgt haben.
Teilnehmer:
Sichtungslehrgang-Nord:
Tjark Becker, Jannis Obst, Noel Wittemeier, Johannes Micheely, Malte Weber (alle HK Minden-Lübbecke), Leon Thorne, Lennard Bischoff, Fynn Jonas Deppe, Matthias Müller (alle HK Lippe), Max Langelahn, Ben Grüger, Freddy Puls, Lasse Franz (alle HK Bielefeld-Herford), Leon Hientzsch, Till Bzdega, Marlon Post, Ben Wentrupp, Mika Kordein (alle HK Gütersloh), Joshua Cieslik, Louis Klävers, Henri Verweyen, Jasper Nienhaus, Mathis Borgmann, Torben Schmidt, Cornelius Breulmann, SvenBrockmeyer (alle HK Euregio-Münsterland) Jesse Horstmann (HK Münster) und Jan-Malte Diekmann.
Sichtungslehrgang-Süd:
Robin Benz, Mika Kurr, Julius Schimanski, Fynn Stratmann (alle HK Hellweg), Paul Schulte, Moritz Reichwald, Lenard Trost, Julien Spengler (alle HK Industrie), Lenox Luis Cokelc, Jan Bernhard, Lennart Wörmann, Stig Downar, Alexis Parthenis (alle HK Dortmund), Frederik Höler, Maximilian Baron, Florian Danker, Tom Höttger, Tim Luca Klewer, Maximilian Kreinberg (alle HK Iserlohn-Arnsberg), Max Drees, Lukas Gudduscheit, Tobias Heidasch, Noah Bujak, Fynn Pfeiffer, Aurel Haak (alle HK Hagen/Ennepe-Ruhr), Sam Spies und Sezgin Tipirdamaz (beide HK Lenne-Sieg)
Tobias Schroer 20.02.2018
