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Deutscher Handballbund vergrault die Basis durch Strafzahlungen

|   HV Westfalen

+++Handballverband Westfalen wehrt sich gegen DHB-Ordnungsbescheid wegen „unerlaubter“ Spiele auf lokaler Ebene+++

Das könnte ein klassisches Eigentor für den Deutschen Handballbund werden: Weil im Januar während der Frauen-WM in manchen Handballkreisen in den untersten lokalen Ligen vereinzelt Spiele ausgetragen wurden, will der DHB nun den Handballverband Westfalen (HVW) mit 5.000 Euro bestrafen. Doch der HVW wehrt sich.

+++ Pressemitteilung +++ (Sperrfrist: 30. Oktober 2018, 10:00 Uhr)

Deutscher Handballbund vergrault die Basis durch Strafzahlungen

Handballverband Westfalen wehrt sich gegen DHB-Ordnungsbescheid wegen „unerlaubter“ Spiele auf lokaler Ebene

 

Das könnte ein klassisches Eigentor für den Deutschen Handballbund werden: Weil im Januar während der Frauen-WM in manchen Handballkreisen in den untersten lokalen Ligen vereinzelt Spiele ausgetragen wurden, will der DHB nun den Handballverband Westfalen (HVW) mit 5.000 Euro bestrafen. Doch der HVW wehrt sich. „Wir haben gegen den Strafbefehl des DHB-Präsidiums Einspruch beim Bundessportgericht eingelegt“, sagt Wilhelm Barnhusen, Präsident des Handballverbandes Westfalen. Denn die Empörung ist nicht nur beim HVW, sondern auch bei den lokalen Spielebenen – also den Handballkreisen – groß: Während die  Bundesliga auch während der Frauen-WM spielen durfte, hat der DHB Spielverbote für die Landesverbände beschlossen,  um die etwaigen Zuschauer stattdessen zu den WM-Spielorten zu locken. Dass dies bei den ehrenamtlich organisierten Spielen aufgrund der vorgegebenen Hallensituation und der Dichte der noch vorhandenen Spieltage nicht immer möglich war und nun in dieser Art bestraft werden soll, löst bei Hunderten von ehrenamtlich tätigen Funktionären, Spielern und Trainern auf allen Ebenen nur Kopfschütteln aus.

Was sich für den DHB indes als besonders pikant herausstellen könnte: Der Handballverband Westfalen hat das vom DHB auferlegte Spielverbot an den WM-Tagen strikt beachtet. Barnhusen erläutert: „In den von uns verantworteten Ligen von der Landes- bis zur Oberliga hat kein einziges Spiel stattgefunden.“ Die vom DHB monierten – vereinzelten – Spiele fanden allesamt auf Ebene der lokalen Handballkreise statt, die als eingetragene Vereine über einen eigenständigen Spielbetrieb verfügen. „Der Bescheid des DHB ist so“, sagt Barnhusen, „als ob Sie ein Strafmandat für ein falsch geparktes Auto eines Nachbarn bekommen, der in ihrem Haus wohnt.“

Vor der jetzigen sportrechtlichen Auseinandersetzung stand durchaus der Versuch der Westfalen, die Sache in gutem Einverständnis zu erledigen. „Wir haben mit allen Handballkreisen gesprochen und von dort wurde uns glaubhaft versichert, dass trotz der bekannten Ansetzungsproblemen auf den untersten Spielebenen, also überwiegend im Jugendbereich, künftige Spielverbote beachtet würden. Und genau dies haben wir dem DHB auch mitgeteilt“, so der HVW-Präsident. Aber beim DHB wollte man von dieser sportlichen Zusage offenbar nichts wissen und kam gleich mit der Geldstrafenkeule. Jetzt wird die Sache also vor dem Sportgericht entschieden – dabei will man im Verband und in den Kreisen vor allem eines: Handball spielen.

 

Für Rückfragen:

Wilhelm Barnhusen, Präsident des Handballverbandes Westfalen

E-Mail: praesident(at)handballwestfalen.de

Telefon: 0171 / 2832897

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Pressemitteilung des HVW zur den DHB-Strafzahlungen