1. Beachhandballturnier im HV Westfalen – ein voller Erfolg
BERGKAMEN. Der Beachhandball ist weiter auf dem Vormarsch! Das haben nun auch die Kreisauswahlspielerinnen und -spieler im Handballverband Westfalen zu spüren bekommen. Am Fronleichnamstag fanden sich insgesamt 10 Auswahlen (7 männliche und 3 weibliche) aus dem gesamten Verbandsgebiet zusammen, um auf dem first-ever Beachhandballturnier des HV Westfalen ihr Geschick am „etwas anderen Spielgerät“ unter Beweis zu stellen. Für viele Spielerinnen und Spieler war dieses Turnier der erste echte Kontakt mit der Sportart, die auf der einen Seite viel mit dem ihnen so bekannten Hallenhandball gemein hat, auf der anderen Seite aber doch irgendwie ganz anders ist.
Auch wenn es im Vorfeld des Turniers ein paar Schwierigkeiten vor allem organisatorischer Natur gegeben hat, begrüßte Sandra Rother zu Beginn des Turniers alle Trainer in freudiger Manier: „Beach ist mein Element! Ich hoffe, ihr werdet es heute Nachmittag genauso sehen.“, eröffnete sie. Nach einer kurzen Einweisung konnte es dann auch direkt losgehen. Auf zwei nebeneinanderliegenden Plätzen wurden um kurz vor 10:00 Uhr die ersten Gruppenspiele unter dem Motto „Beachhandball – Passion and Fair-Play“ angepfiffen. In zwei Sätzen à 10 Minuten hieß es für die Teams nun, sich zu behaupten. Wer beide Sätze für sich entschied gewann das Spiel – bei Gleichstand gab es Shootout mit 5 Werfern je Team. Anders als beim Hallenhandball, gibt es jedoch beim Beachhandball unterschiedliche Torwertungen – so zählen beispielsweise Kempa-Tore oder sogenannte spin-shots (360°-Drehung in der Luft während des Wurfes) doppelt, wohingegen „normale Tore“ lediglich einfach gewertet werden. Diese und einige andere Regelbesonderheiten führten auch unter den Trainern und bei den Spielerinnen und Spielern zwischenzeitig für Verwirrung – da griff man gerne auf die Auskünfte der Fachkundigen vor Ort zurück.
Als nach Abpfiff der letzten Gruppenspiele die ersten Zwischenfazits gezogen wurde, zeigten sich alle Verantwortlichen durchweg beeindruckt ob der Mannschaftsleistungen. Auch wenn es zu Beginn der ersten Spiele bei denjenigen, die zuvor noch nie einen Beachhandball in der Hand hatten, noch ein paar offensichtliche Unsicherheiten bei beach-spezifischen Dingen gab, so gewöhnten sich die Spielerinnen und Spieler schnell an die neuen Gegebenheiten, sodass das Niveau der Spiele mit der Zeit immer höher und die Zahl der Fehler von Spiel zu Spiel niedriger wurde.
Nach den Gruppenspielen ging es dann für die Jungs in K.o.-Phase. Bei den Mädchen erübrigte sich diese Runde leider aufgrund der geringen Mannschaftsmeldungen.
Parallel auf beiden Plätzen wurden unter den Gruppenersten und -zweiten zunächst über Kreuz die beiden Plätze fürs Finale ausgespielt – die Platzierungsspiele folgten im Anschluss. Trotz hoher physischer und kognitiver Belastung über den ganzen Tag hinweg, fand das Turnier am Nachmittag schließlich mit einem spielerisch erneut extrem starken Finale zwischen den Handballkreisen Minden-Lübbecke und Dortmund sein würdiges Ende.
Die Siegerehrung folgte im Anschluss. „Falls Beachhandball 2024 olympisch werden sollte, habt ihr, wenn ihr weiter am Ball bleibt, sicher eine gute Chance dort mitzuspielen“, zollte Präsident Willi Barnhusen allen Spielerinnen und Spielern seinen Respekt. Die Siegerehrung schloss er spaßhaft mit den Worten: „Minden – die Stadt des Beachhandballs“, denn beide Siegerpokale, sowohl der für die Mädchen, als auch der für die Jungs, finden von nun an im Handballkreis Minden-Lübbecke ein Zuhause.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung ergab sich allen Verantwortlichen schließlich die Zeit, sich über das Gesehene und Erlebte auszutauschen: „Mit diesem Auftaktturnier können wir wirklich mehr als zufrieden sein. Super Spielerinnen, super Spieler, super Atmosphäre“. So oder so ähnlich könnte man den Tenor der Verantwortlichen nach Ende des Turniers sicherlich wahrheitsgetreu zusammenfassen.
Im Resümee somit ein überaus gelungenes erstes Beachhandballturnier im HV Westfalen!
Für alle gesichteten Spielerinnen und Spieler geht es nun am 21.07. weiter zur Beachhandballmaßnahme nach Oberlübbe, danach folgt die Deutsche Meisterschaft im August.
Folgende Kreisauswahlmannschaften haben am Turnier teilgenommen:
weiblich: HK Hellweg, HK Minden-Lübbecke 1, HK Minden-Lübbecke 2.
männlich: HK Bielefeld-Herford, HK Dortmund, HK Hagen/Ennepe-Ruhr, HK Hellweg, HK Industrie, HK Minden-Lübbecke, HK Münster.
Nils Haverkamp, HV-Jugendsprecher -20.06.2019